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19.10.2009 - eLearning: Mögliche Risiken

Böse Zungen behaupten, daß das "e" in eLearning für Euphorie steht. Mit anderen Worten, eLearning sei in der Hauptsache Euphorie. Tatsächlich konnte man in den 90er Jahren - aus heutiger Sicht - eine gewisses Übermaß an eLearning Euphorie beobachten, sowie die Tatsache, daß Ergebnisse gegenüber den Erwartungen zurück blieben. Dieses Auseinanderklaffen von Erwartungen und Wirklichkeit wurde - und wird noch - in den letzten Jahren auf ihr Ursachen hin untersucht. Es scheinen sich zwei Problemkreise heraus zu kristallisieren: Erstens, Probleme rund um die Lernenden. Es wurde stillschweigend vorausgesetzt, daß Lernende bestimmte Lernstile, wie sie bei eLearning benötigt werden, begrüssen oder zumindest akzeptieren. In meinem letzten Blog bezeichnete ich eLearning als selbstgesteuertes Lernen. Das setzt voraus, daß Lerner ausreichend motiviert sowie in der Lage sein müssen, ihre Lernaktivitäten selber zu organisieren. Möglicherweise wurde unterschätzt welchen Anteil Lehrpersonen an der Steuerung von Lernprozessen haben. Fällt die Lehrperson weg, so fällt auch die Steuerung weg wenn deren Übertragung auf den Lernenden nicht bedacht wurde. Einen weiteren Problemanteil gibt es durch die technische Anforderungen durch das Medium Computer. Dieser ist jedoch im Durchschnitt wesentlich geringer, auch kann man davon ausgehen, daß dieser eher zurück gehen wird. Der zweite Problemkreis beinhaltet Aspekte des Lehrstoffes und dessen Präsentation. All zu oft sieht man Lernunterlagen aus dem Präsenzunterricht, die mit wenig oder gar ohne Aufbereitung ins Netz gestellt werden. In der innerbetrieblichen Weiterbildung scheint es die größten Sünder zu geben, dort wo Lernen oft Quasi-Pflicht ist und meist kostenlos für die Lernenden. Es ist nicht grundsätzlich falsch, eLearning allein aus Kostengründen einzuführen (etwa um Instruktoren und Reisekosten zu sparen). Wie ich aber schon mehrfach bemerkt habe, müssen beim Ersatz von Lehrpersonen durch eLearning alle Funktionen beachtet werden, die diese erbringen. Präsentation des Lehrstoffes ist nur eine davon. Genau so wichtig sind Motivation und Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden und zwischen Lernenden untereinander.

Ihr kompetenter eLearning-Partner
www.elite-concepts.at

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Kommentare

5 Kommentar(e) gefunden:


Philipp
20.10.2009 09:25
Ich glaube dass es sich bei elearning genauso verhält wie bei allen anderen innovativen Dingen. Zuerst ist es durch den neuen Gedanken DAS Mittel schlechthin, das besser sein soll als alles bisher. Euphorie ist hier das richtige Stichwort. Bald bemerkt man aber, dass es kein Wundermittel ist und es entwickeln sich Skeptiker. Wenn auch dieser Prozess fortgeschritten ist, bemerkt man, dass es doch deutliche Vorteile gibt und man versucht neues mit altbewährtem zu vereinen und erwirkt damit positive Ergebnisse. So war es auch mit Internetwerbung, mit ecommerce und so ist es meiner Meinung auch mit elearning. Schön langsam wachen die Firmen der Reihe nach auf und merken, dass sie Vorteile mit elearning realisieren können, wenn sie es richtig einsetzen.

eLehrer
20.10.2009 12:02
Hallo Philipp, eine gute Zusammenfassung! Besonders die Phase "neues mit altbewährtem zu vereinen" trifft den Punkt. Genau das war im Blog gemeint mit "Möglicherweise wurde unterschätzt welchen Anteil Lehrpersonen an der Steuerung von Lernprozessen haben."

Marcel
23.10.2009 17:09
Ich arbeite für einen Konzern, wo zunächst bereits erfolglos versucht wurde e-learning für die Weiterbildung von Angestellten einzuführen. Genau wie Sie hier beschrieben, wurden dabei einfach Unterlagen aus dem klassischen Unterricht verwendet. Eine Tochterfirma hatte sich hingegen einen e-learning consultant ins Haus geholt, der die Kursleiter darauf einschulte, wie die Lernunterlagen idealerweise zu gestalten sind, wodurch das Konzept bei der Tochter voll aufging. Im Moment sind wir dabei das Konzept auf uns umzulegen. Es ist genauso wie Sie schrieben, dass es wirklich daran scheiterte, weil einfach nur die klassischen Lernunterlagen ohne Überarbeitung bereitgestellt wurden. Informativer Blog übrigens. Nur weiter so!

Bastian
26.10.2009 15:16
Ich bin sogar überzeugt, dass die meisten Unternehmen e-learning völlig falsch und dadurch nicht selten erfolglos einsetzen. Da wird irgend ein Gratis-Script installiert und schon denkt man dass man für e-learning gewappnet wäre. e-learning bedarf Beratung, mit Gratis-Scripts ist man daher eher schlecht beraten.

eLehrer
26.10.2009 16:37
Marcel und Bastian: genau, falsch eingesetztes eLearning kann teuer werden. Siehe auch mein neuer blog vom 26.10., über Planung!
Wir danken unserem Sponsor www.elite-concepts.at

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